Ein Brief an Sie, die Leser – und die künftigen Mitautoren

Sie denken quer und schreiben gern, sitzen – mehr oder weniger – eingesperrt daheim und wären gern Teil eines großen Projektes zusammen mit vielen anderen Menschen?

Da hätte ich was für Sie: Schreiben Sie mit an einer Geschichte, die Geschichte machen wird, weil Sie die Geschichte der Pandemie, die sich jetzt ereignet, auch im Jetzt erzählt. Machen Sie mit bei dem Faction-Roman: „Quarantäne oder: Frau Wu und die 12 Aposteln“.

Worum geht es, im Roman und bei diesem Projekt?

Die wirklich gehaltvollen Sachbücher und Romane zur Corona-Krise werden in frühestens ein, zwei oder eher drei bis zehn  Jahren erscheinen. Denken Sie nur daran, wie lange es dauerte, bis der Mauerfall historisch und literarisch bewältigt wurde. Und der große Roman zu diesem urdeutschen Ereignis fehlt noch immer. Denn eine Rückschau benötigt Zeit. Was ihr dann allerdings fehlt, ist die Unmittelbarkeit. Auch: das Recht zum Irrtum. 

Dieses Erstere stelle ich mit diesem Buch her – und erlaube mir zudem jeden Fehler, jede Ungenauigkeit und dazu – vielleicht – einige Ungerechtigkeiten. Denn im Rückblick wird sich vieles, mag sein: alles, in einem anderen Licht zeigen. Man kann dann, nach Jahren, Studien, Sachbücher und Romane mit Gewinn lesen, wird sich aber vielleicht nicht mehr wiederfinden.

Wie war es wirklich. Hier, jetzt und ohne Abstand. Das ist ziemlich aufregend. Heute, wo Fakten und Gerüchte miteinander konkurrieren, das große Robert-Koch-Institut sich gottgleich gebärdete – und doch schlingerte, wie ein Totenschiff im Sturm. Hier und heute, wo alles möglich erscheint und nichts mehr  sicher ist.

Also – lassen Sie uns jetzt beginnen. Indem ich Sie zuerst einmal mit dem Projekt „Quarantäne“ bekannt mache.

Ich habe in den vergangenen Tagen ein Gerüst gebaut, in dem wir einen soliden Thriller hochziehen werden. Und zugleich für eher sachliche Mitautoren einen Protokoll-Teil, in dem neueste Entwicklungen niedergeschrieben und kurz kommentiert werden können. Ich rechne insgesamt mit 20 Kapiteln und 18 Protokollen, die am Ende um die 500 Buchseiten umfassen werden. Jeder, der möchte, kann mitmachen. Er schaut sich an, was bisher verfasst wurde, mit dem April-Protokoll und dem Kapitel „Zurück in der Villa“ (wo die drei Punkt am Ende signalisieren, dass man hier einsteigen kann) sind Sie eingeladen, die Fortsetzung mitzugestalten. Bringen Sie ruhig Ihren eigenen Stil in die Unterhaltungen ein – und auch Ihre ganz eigenen Gedanken, wie sich die Handlung weiter entwickeln soll. Ich werde gründlich lesen- und gern alles, was gefällt, einbauen.

Steigen Sie ein und lassen Sie die 14 Hauptpersonen (obwohl bereits zwei von ihnen tot sein könnten und einige weitere in der Gefahr schweben, es bald zu sein) handeln und sprechen, wie Sie wollen. Denken Sie aber daran, dass alles zu einem – für jeden überraschenden, aber logischen  – Ende führen muss.  

Wie und wo Sie auch immer bei diesem Buch mitscheiben wollen, Sie sind herzlich willkommen. Und – wie auch immer, wo auch immer -: Machen wir alle was aus der Ausgangssperre und arbeiten wir gemeinsam an einem Roman, der durch die Mitwirkung der Vielen zu einem Zeitdokument werden wird.

Auch ich werde weiter an dem Buch mitschreiben. Und ihre Beiträge redigieren und einbauen. Sie werden verstehen, dass ich mich dabei auf meinen Geschmack und auf meine Erfahrung (in den vergangenen Jahren habe ich mehr als 70 Romane: Sachbücher und Biographien, mal als Ghostwriter, unter Pseudonymen oder – eher selten – unter meinem Namen verfasst). Jeder von Ihnen, der auch nur einen Satz beiträgt, wird als Mitautor im Nachspann auftauchen – und wenn ich das Buch veröffentliche, wird er sein Leseexemplar – natürlich kostenfrei – erhalten. Geld wird es für keinen geben. Auch für mich nicht. Die Gelder für diesen Corona-Thriller  gehen an all die, die am Schlimmsten von den Corona-Krise getroffen wurden.

Nun freue ich mich auf die Zusammenarbeit – und werde versuchen, mit Ihrer Hilfe ab Ende April jede Woche das Buch weiterzuführen. Wieviel Seiten jeweils? Na, das kommt (auch) auf Sie an.

Ihr

Thomas Fröhling   

P.S.: Da sich meine Lieblingslektorin gerade mit einem – zum Glück – ganz normalen Grippevirus angesteckt hat und meine Sekretärin im Büro mehr als genug damit zu tun hat, den Laden aufrecht zu erhalten, werden meine ersten Leser, nämlich Sie, jede Menge Fehler finden und dazu noch einige Ungereimtheiten. Das liegt daran, dass ich nur sehr ungern am Computer sitze und schreibe. In den vergangenen Jahren habe ich meine Bücher allesamt diktiert. Was immer Sie also finden werden – ich freue mich,  von Ihnen darauf aufmerksam gemacht zu werden. Schon jetzt einen schönen Dank dafür. Und: einige Fehler sind – für mich – keine. Ich verwende nämlich die neue deutsche Rechtschreibung nur in Maßen.

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